Große Rotweine aus Deutschland - Eine Entdeckung
Seit 1995 machen Gaby und Jens Heinemeyer im Rheingau Rotweine. Das diese großartigen Rotweine von Weltniveau solange an mir vorbeigingen ist äußerst schade, umso erfreulicher ist aber die Tatsache, dass ich die Weine entdeckt habe und für Sie in mein Sortiment aufnehmen konnte. Familie Heinemeyer haben das Weingut nach ihrer Tochter Solveig benannt. Bei den Weinen ist das Wort handwerklich hergestellter Wein mit minimalsten Eingriffen kein leeres Label sondern Lebens- und Arbeitsphilosophie.
Die Weine stehen in den besten Lagen Assmannshausens in schwindelerregenden Schiefersteillagen. Diese Tatsache führt auch dazu, dass mich diese Weine sofort gepackt haben, findet man doch eine absolute Leichtigkeit in ihnen und gleichzeitig Tiefgang, Struktur und Kraft. Hier in diesen Lagen ist alles Handarbeit, seit 2013 ökologisch zertifiziert.
Der Spätburgunder MICKE erhält seinen Namen aus der Einzelparzelle: "Mickeberg". Das besondere an dieser Parzelle ist die sehr lang anhaltende Abendsonne, das Ergebnis feinste und fruchtige Spätburgunder. Der Ertrag ist hier auf 25hl/h begrenzt, der Wein nur in besonders guten Jahren erhältlich.
Die vollreifen Pinot Trauben werden abgeerntet, entrappt und anschließend für 14 Tage offen in Behältern vergoren. Nun gelangen die Weine auf die Kelter und anschließend, Parzelle für Parzelle zunächst in den Tank, hier erfolgt ein Fassabzug. Anschließend kommen die Weine in Holzfässer wo sie insgesamt weitere zwei mal vom Trub abgezogen werden. Nach zwei Jahren erfolgt die Abfüllung ohne Filtration. Hier folgt man dem Ansatz des möglichst geringen Eingreifens in die Entwicklung eines Weins. Der Wein wird begleitet, nicht gemacht. Grundvoraussetzung für eine solche Arbeitsweise ist die absolut akribische und aufwändige Handarbeit im Weinberg, gepaart mit größter Sorgfalt im Weinkeller.
Der MICKE begeistert schon in der Nase: Findet man doch neben betörender dunkler Beerenaromatik auch etwas erdig-rauchigen Schiefer und feine florale Anklänge. Nimmt man den ersten Schluck dieses noch jungen Monuments, so ist man ob der Konzentration und Kompaktheit überrascht. Der Wein gleitet, getragen von einer feinen Extraktsüße über die Zunge und wird von einem animierenden Säurenerv durchzogen, der diesen fein so elegant wirken lässt. Die Tannine sind angenehm fein, stören nicht das Spiel aus purer Frucht und tiefer Mineralik.
Ein Rotweingigant! Jetzt vor dem Trinken genug Luft geben und einfach genießen. Oder über viele Jahre probieren; denn reifen kann dieser Pinot Noir spitzenmäßig!