Barolo mit leichter Reife - Ein Hochgenuss!
Severino und Andrea Oberto bewirtschaften das Weingut seit 1985 und seit Beginn biologisch.
Das Weingut in La Morra umfasst heute etwas mehr als zehn Hektar und bringt hervorragende Weine mit Tiefgang, Kraft und großer Langlebigkeit hervor.
Aus der absoluten Spitzenlage Rocche Dell’Annunziata stammt dieser tiefgründige Barolo. In Kombination mit dem herausragend guten Jahrgang 2016 ist dies eine wahre
Offenbarung für alle Barolo-Fans. Nach der Handlese werden die Trauben zügig selektiert und eingemaischt/gemahlen. Danach bleibt der Saft für drei Wochen im offenen Gärbehälter im Kontakt mit Schalen und Kernen. Im Anschluss erfolgt der Ausbau im großen, gebauchten Holzfass, der Wein wird nicht filtriert und nicht geklärt. Nature at it's best.
Einen gereiften Barolo zu bekommen ist nicht immer ganz einfach, in diesem Fall aber ein großes Vergnügen: Die Nase zeigt feine eingemachte Pflaume, leicht erdig-ledrige Aromen die mich sofort an feinen Trüffel denken lassen, dazu aber auch eine Spur rauchig-tabakig und mit Luft gesellen sich Veilchen und rote Beeren hinzu.
Wenn Barolos in ihrer ersten Phase sind, zeigen sie sich ab und an von einer schroffen, tanningeprägten Seite, die Säure ist präsent aber nicht immer gut eingebunden. Hierfür brauchen diese Weine einfach Zeit. Und die hatte der 2012 Jahrgang nun. Der Wein ist weiterhin von dichter und komplexer Statur, es kommen nun die einzelnen Teile zu einem geschlossenen Ganzen zusammen: Feinste rote Waldbeeren sind präsent, elegante rauchige Noten und feine florale Anklänge sind vernehmbar. Die Tannine sind deutlich feinkörniger geworden, die Säure ist noch wunderbar präsent aber verbindet nun alles schön ohne als vernehmbarer Nerv neben den anderen Weinbestandteilen aufzutauchen.
Zu unserem Winter Edeltrüffel eine ganz hervorragende Wahl. Ich denke hier an Pasta aber auch an getrüffelten Fasan mit einer Sauce von roten Beeren und cremiger Polenta.